Kohki-Familienwoche am Chiemsee

Wie jedes Jahr organisierte der Herzkranke Kinder Kohki e.V. auch in diesem Jahr eine einwöchige Ferienauszeit für Herzkinder und ihre Familien. Diese besondere Zeit schenkte allen Teilnehmenden nicht nur Erholung, sondern auch viele unvergessliche Momente voller Freude, Gemeinschaft und neuer Erfahrungen.

Ein besonderes Highlight waren wie jedes Jahr die Quad-Fahrer. Mit großer Begeisterung kamen sie erneut, um den Kindern ein strahlendes Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Die Kinder durften mitfahren, die Fahrzeuge bestaunen und fühlten sich für einen Moment wie kleine Heldinnen und Helden auf vier Rädern.

In diesem Jahr stand die Woche unter dem Thema „Starke Kids“ passend dazu war ein Starke-Kids-Coach zu Gast. Florian Böll arbeitete mit den Kindern zum Thema Mobbing-Prävention und vermittelte auf spielerische und kindgerechte Weise Methoden, wie sie sich im Alltag stärken, wie man richtig nein sagt und wie sie mit schwierigen Situationen besser umgehen können. Die Kinder lernten, wie wichtig Mut und Selbstvertrauen sind – und hatten dabei sehr viel Freude.

Alle Teilnehmenden wurden die ganze Woche über bekocht und umsorgt. Gerade für Eltern, deren Alltag durch die Pflege und Sorgen um ihr chronisch krankes Kind geprägt ist, war dies eine wertvolle Pause und eine große Erleichterung. So konnten sie neue Kraft tanken und sich ganz auf ihre Kinder und die gemeinsame Zeit konzentrieren.

Neben den pädagogischen und erlebnisreichen Angeboten gab es auch kreative Aktivitäten, bei denen Eltern und Kinder gemeinsam bastelten. Hier entstanden wunderschöne Lichter aus Pappmaché und Sorgenfresser, die liebevoll genäht wurden und symbolisch zeigen, dass Sorgen geteilt werden dürfen und dadurch leichter werden.

Die Woche war geprägt von gegenseitiger Unterstützung, viel Lachen, wertvollen Gesprächen und dem Gefühl, gemeinsam eine kleine Auszeit vom Alltag gefunden zu haben. Am Ende nahmen alle nicht nur schöne Erinnerungen mit nach Hause, sondern auch neue Freundschaften, gestärktes Selbstbewusstsein und ganz viel Herz.

Franziska P.

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Sommer 2025.
Zum zweiten Mal machen wir uns aus Bremen auf zum 837km entfernten Chiemsee um dort 7 Tage im Irmengard-Hof zu verbringen.
Dort erwartet uns ein Treffen mit Familien, mit denen uns zu Anfang nur eine Sache verbindet: Wir haben alle Kinder mit Herzfehler.
Der Irmengard-Hof ist bestens geeignet und die eigentlichen Veranstalter vom Kohki e.V. sind jedes Jahr aufs Neue motiviert und treten mit vielen Ideen an, um für die Familien die Woche schön zu gestalten.
Unsere Vorbereitungen hingegen hätten besser sein können. Aufgrund der Erfahrungen des letzten Jahres im Gepäck: literweise Mückenspray. Und dann: Dauerregen und nicht eine Mücke. Richtig konsequenter Dauerregen. So sehr, das die Seeufer komplett aufgeweicht und quasi nicht betretbar waren.
Gestört hat das aber niemanden und die Stimmung war durchgängig gut.
Schließlich steht jeden Tag etwas anderes auf dem Programm. Dieses Jahr lag der Fokus auf dem Kurs „Stark auch ohne Muckis“. Die Eltern bekamen hier einen Einblick, was dieser beinhaltet. Die Kinder bekamen den mehrteiligen Intensivkurz zum Thema Selbstbewusstsein und Selbstbehauptung.
Und wie bestellt kam die Sonne dann doch einmal kurz raus als die Quadfahrer da waren, so dass dieses Highlight nicht in einer Schlammschlacht endete und mit den Kindern viele Runden gedreht werden konnten.
Ansonsten wird gebastelt, getobt, gespielt, gehüpft oder gechillt. Es ist immer was los. Und 3x am Tag sorgt eine leckere Vollverpflegung für die nötige Energie.Nur an einem Tag ist es so, dass die Familien sich selbst versorgen und auch entscheiden, was sie unternehmen wollen. Wir haben mit einer weiteren Familie die Titanic Ausstellung besucht. Unsere 8-Jährigen und auch wir waren fasziniert und begeistert. Im Anschluß waren wir noch in Rosenheim Essen. So konnte ein Regentag auch außerhalb des Irmengardenhof zu einem schönen Erlebnis werden.

Aber eine weitere große Sache, die diesen Aufenthalt so angenehm macht ist etwas Anderes. Man musste sich hier nicht erklären. Jeder hier versteht die Herausforderungen, die eine Herzkrankheit eines Kindes so mit sich bringt. Im Alltag verunsichert es leider viele Menschen nur allzu oft, wenn der Herzfehler zur Sprache kommt und das kommt er nun mal früher oder später. Hier ist niemand Verunsichert. Man selber (und auch das Kind) ist endlich mal nicht in einer Sonderrolle. Wer sich mit Anderen austauschen will kann das tun und zwar auf Augenhöhe.
Stephie und Carl O.

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